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Channel: Diabetes ist Ausdauersport
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Traurig aber wahr: Ohne Insulin muss ich tatsächlich sterben!

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Weder Quantenheilung, Wunderheilsprüche von Dorfhexen, BDH, grüne Smoothies, Rohkost oder die Germanische neue Medizin (schaut euch das besser nicht an: http://neue-medizin.de/html/diabetes.html) können das fehlende Insulin ersetzen oder die Betazellen beim Typ-1-Diabetes wieder zum Insulin produzieren "überreden". Es funktioniert nicht, nein. Und glaubt mir ich bin definitiv jemand, der sich nicht immer blind für die Schulmedizin entscheidet und sofort zu Medikamenten greift.
Rohkost statt Insulin: NEIN, das funktioniert bei Typ-1-Diabetikern nicht!

Mittel der Natur statt Insulin?

Ich bevorzuge die Mittel der Natur, gehe auch zum Heilpraktiker, allerdings nicht in der Hoffnung, dass ich dort meinen Diabetes wieder loswerde, bzw. kein Insulin mehr spritzen muss, sondern weil ich davon überzeugt bin, dass Heilpraktiker beispielsweise in Sachen Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Übersäuerung oder meinetwegen auch bei Rückenproblemen, Migräne und Magen-/Darmbeschwerden sehr gute Dienste leisten können.

Diejenigen, die selbst Diabetes Typ 1 haben, wissen wie man sich fühlt, wenn dem Körper drei/vier Stunden Insulin fehlt. Dir geht es richtig mies, Hitzewallung, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwäche, Herzrasen, Atemnot... Es folgt das ketoazidotische Koma (Coma Diabeticum), schlussendlich führt das ganze dann zum Tod. Auch dann, sogar gerade dann, wenn ich täglich mit leerem Magen oder ohne Kohlenhydrate einen Marathon (oder auch 3,5 Marathons am Stück ;)) bestreiten würde (Ketone aufgrund der Hungerrast!!!). Damn!

Rohkost statt Insulin: Kind stirbt!

Leider wollten das scheinbar Anhänger der Germanischen Neuen Medizin/Heilkunde nicht glauben, dass Insulin-Injektionen für Typ-1-Diabetiker lebensnotwendig sind, und deshalb musste ihr vierjähriges Kind sterben!!! Eltern verordneten Rohkost statt Insulin, Kind stirbt!

Verschont mich mit dem Diabetes-Heil-Hokuspokus!

Deshalb musste ich kürzlich weinend den Raum verlassen, mein wunder Punkt:
Kürzlich habe ich mir leider wieder Diabetes-Typ-1-Hokuspokus anhören müssen, es gäbe da eine Möglichkeit ohne Insulin, man müsse nur... Und du gehst die Sache falsch an... Und überhaupt und sowieso. Das Gespräch wurde so tiefgreifend, dass ich weinend den Raum verlassen musste. Ich habe mich elendig gefühlt und mir die Schuld für die Krankheit gegeben. Dieses Gefühl hatte ich ewig nicht mehr. Dieses: "Du hast deinen Körper nicht unter Kontrolle, das muss so nicht sein, du kannst was dagegen tun". Nein verdammt, das kann ich nicht! Warum glaubt mir "niemand". Es geht nicht ohne Insulin, warum versteht das keiner (jedenfalls manche Stoffwechsel-gesunde Menschen nicht) Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar! Dieser jemand (eine sie) hat es geschafft mich kurzzeitig auszuknocken, obwohl sie Diabetes nicht im geringsten versteht, sogar von "die Diabetis" spricht statt von "der Diabetes".

Tipps und Ratschläge wie etwa, "Schon mal mit Zimt versucht den Blutzucker zu senken?" oder "Meine Oma hat auch Diabetes, sie braucht jetzt nicht mehr zu spritzen, denn sie hat 10 Kilo abgespeckt", begegnen mir fast täglich und mögen ja gut gemeint sein... ABER der Diabetes ist zu komplex, als dass ihn jemand verstehen könnte, der ihn nicht selbst an der Backe, bzw. sich nie wirklich damit auseinander gesetzt hat. Darüber kann ich nur noch müde lächeln und mir meinen Teil denken.

Gegen so viel Dummheit hast du keine Chance

Wenn das Gespräch allerdings wie im beschriebenen Fall so tiefgreifend wird und neunmal klug mal zwei (2 gegen einen ist eh fies) auf mich eingedroschen wird, dass ich zu blöd sei, meinen Körper in die richtigen Bahnen zu lenken, nur weil ich mich nicht mit Essen zügeln kann, dann hört für mich der Spaß auf! Gegen so viel Dummheit hast du keine Chance!

Übrigens möchte ich mich an dieser Stelle gleich auch für die zahlreichen Wunderheiler-Mails bedanken, die mich über meinen Blog erreichen.... NICHT. Ich sammele sie alle ungelesen im Ordner "Papierkorb".

Vorsicht, bissige Typ-1-Diabetikerin! Insulinpumpe schwimmt in der Toilette

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Wenn meine Insulinpumpe nicht läuft, verstehe ich keinen Spaß. Noch weniger, wenn ich selbst der Döspaddel bin, der dazu beigetragen hat, dass das passiert ist, was passiert ist. Mann, wie dumm von mir und wer muss den Mist ausbaden? Im wahrsten Sinne des Wortes AUSBADEN: Meine Mitmenschen und -Tiere, Hendrik, DiaExpert und Miaule, die rein gar nix dafür können....

Wenn der PDM (OmniPod/Insulinpumpe) in der Toilette landet... Dank DiaExpert alles wieder im grünen Bereich

Von allen guten Geistern verlassen? Ja!


Da lag mein PDM (Personal Diabetes Manager, Fernbedienung des OmniPods/Insulinpumpe) nun in der Toilette, ja richtig gehört. Damn! Nach der ersten Schockminute, einer intensiven Föhnung und Hendriks weiteren, leider misslungenen Versuchen, das Ding trocken zu bekommen, habe ich sofort DiaExpert angerufen: "Ich brauche einen neuen PDM, sonst muss ich halt sterben". Ohne Witz, das waren leider original meine Worte, nachdem man mir sagte, dass es sich um einen Versicherungsfall handele und mich der Ersatz-PDM erst in den nächsten Tagen erreichen würde. Habe ich das eben wirklich gesagt? Ja das habe ich wohl. Shit, keine Sekunde später schon bitter bereut.

Wenn die Nerven blank liegen...


Ich war in dem Fall nicht mehr ich selbst. Vermutlich waren es meine Nerven, die bereits seit Wochen schon ziemlich blank liegen, welche die Situation noch verschärft haben. Irgendwie kam mal wieder alles zusammen...

Hilfe naht!

Erst der Trost durch aufbauende, Hoffnung-weckende Worte seitens meines Mannes und mitfühlendes Miauen seitens unserer Katze Miaule ließen mich wieder auf den Teppich zurückkehren.


DiaExpert stets zu Diensten 


Oh mein Gott, was müssen die bei DiaExpert nur gedacht haben, mit wem sie es zu tun haben? (Und dass mit der Toilette hatte ich noch nicht mal erzählt, habe aus Scham lieber vom Putzeimer gesprochen ;)). Nun ja, scheinbar habe ich jedenfalls dort alle in Atem gehalten.

Denn gerade wieder etwas zur Vernunft gekommen, erhielt ich auch schon Rückruf von DiaExpert. Mir wurde mitgeteilt, dass sie einen Kurier aus Hamburg schicken können, dann wäre der Ersatz-PDM noch heute bei mir. Kosten müsse ich erst mal selbst tragen, könnte man eventuell dann allerdings auch mit der Rechnung des Ersatz-PDM bei der Haftpflichtversicherung einreichen.

Erleichterung!

Peinlich, mein "cooler" Blog


Peinlich war allerdings, dass man mich am Telefon auf meinen "coolen" Blog ansprach, mhhh "Coolness" hatte ich heute nicht wirklich an den Tag gelegt. Die Mitarbeiter bei DiaExpert hingegen schon, hatten trotz meiner Nölerei und Jammerei vollstes Verständnis und aufmunternde Worte parat. Zeit "Danke" zu sagen: DANKE und DICKES sorry :/!

PS: Neuer PDM läuft wieder!
PPS: Versucht niemals den Diabetes im Klo runterzuspülen, es funktioniert nicht!
PPPS: Wie soll ich die Situation nun der Haftpflicht erläutern?

Diabulimie/Insulin-Purging: RTL sucht dich!

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Im Rahmen der Sendung "Punkt 12" plant RTL einen Beitrag zum Thema "Diabulimie" (siehe auch Insulin-Purging: Erbrechen über die Niere). Falls du davon betroffen bist (oder warst), dann melde dich mit deinen Kontakt- und ein paar Eckdaten über das folgende Formular: Kontakt.

Insulin verleiht Flügel / RTL thematisiert in "Punkt 12"-Sendung Diabulimie/Insulin-Purging 

Diabulimie, ein sensibles Thema, über das du vor der Kamera auch anonym sprechen kannst

Du kannst auch anonymüber deine Erfahrungen mit Diabulimie vor der Kamera sprechen. Der RTL-Dreh wird vorzugsweise bei dir zu Hause stattfinden und dauert in etwa zwei Stunden. Dafür gibt es neben der Möglichkeit, endlich mal über das Thema "Diabulimie" in den Medien aufzuklären, auch eine Aufwandsentschädigung für dich. Gesendet wird der Beitrag im Mittagsmagazin "Punkt 12" auf RTL.

Diabetes Typ 1 in Verbindung mit Essstörung/Diabulimie in den Medien

Mir ist es wichtig, dass das Thema "Diabetes Typ 1 und Essstörung" in den Medien mehr Aufmerksamkeit bekommt (bzw. überhaupt mal welche), denn oft ist nur von Typ-2-Diabetikern und Übergewicht die Rede. Dabei leiden Typ-1-Diabetiker auch nicht selten unter Essstörungen, sei es Binge Eating, Bulimie, Diabulimie, Magersucht oder oder oder... Und das kann fatale Folgen haben! Dabei löst nicht die Essstörung den Diabetes, sondern viel mehr der Diabetes die Essstörung aus. 

Dass Typ-1-Diabetiker für Essstörungen unterschiedlichster Art stark gefährdet sind, weiß kaum jemand... Jetzt mal abgesehen davon, dass oft nicht mal der Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes bekannt ist ;). Lasst uns also die Chance nutzen, um darüber aufzuklären! Gleichzeitig gefährliches Halbwissen aus dem Weg schaffen, das in den Medien über Diabetes grassiert. 

Ich bin auch dabei

Da vor 18 Jahren mit der Diagnose meines Diabetes, durch die damit verbundenen Umstellungen und die streng vorgegebenen Kontroll-Regelungen in einer Diabetes-Klinik, die nicht einmal zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes unterscheiden konnte, auch ein Kontrollzwang und eine Essstörung einherging, werde ich den Beitrag auch mitgestalten. Ich bin/war zwar nicht von Diabulimie betroffen, kann zu dem Thema aber einiges beitragen. Ihr kennt meine Geschichte: "Ich bin ich..." Ich habe damals nicht auf Insulin verzichtet, vielmehr mein Essen zu stark eingeschränkt und kontrolliert.

Du auch? Dann melde dich!

Das Team von RTL und ich würden uns wahnsinnig freuen, wenn du dabei bist und von deinem persönlichen Erfahrungsschatz mit Diabulimie erzählen könntest, ob du anonym berichtest oder Gesicht vor der Kamera zeigen möchtest, bleibt dir überlassen. Hier geht es zur Kontaktaufnahme!

Motivation für Diabetes und Sport kann man tatsächlich kaufen

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Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht, was mich persönlich in Sachen Diabetes und Sport motiviert, mit folgendem Ergebnis:

Im Sport sind es neben neuen Laufstrecken vor allem neue Laufschuhe/Lauf-Bekleidung oder aber auch neue Sportarten, die mich motivieren, dranzubleiben. In Sachen Diabetes sind es neue medizinische, technische Geräte oder auch neue Verstauungsmöglichkeiten (ja ja, Steff und ihre Taschen), die dazu beitragen, mich intensiver mit meinen Blutzuckerwerten auseinander zu setzen. Wirklich erstaunlich, was neue Blutzucker-, bzw. viel mehr kontinuierliche Glukosemesssysteme und neue Insulinpumpen und Pens, so ausrichten können.
OmniPod im neuen Glanz: Mr. Sporty OmniPod ;)! Neue Insulinpumpen und Messsysteme motivieren, ebenso neue Verstauungsmöglichkeiten, sich intensiver mit den Blutzuckerwerten auseinander zu setzen

Schlechte Blutzuckerwerte haben auf neuen Systemen nichts zu suchen!

Als ich beispielsweise den OmniPod neu hatte, habe ich mir fest vorgenommen, diesen nie mit einem schlechtem Blutzuckerwert zu "beschmutzen" (ääähm mittlerweile ist der bereits in die Toilette gefallen :-(). Ebenso sollten mein neu erworbenes Dexcom und das Freestyle Libre nur noch gute Glukosewerte aufzeichnen. Klar, ist das utopisch, wir sind ja leider keine Maschinen, bzw. können uns nicht in das Denken funktionierender Betazellen hinein versetzen ;). Aber immerhin ist das Bestreben, die Werte besser in den Griff zu bekommen, mit neuen technischen Möglichkeiten (zumindest vorerst) deutlich größer als sonst. Na und vor allem auch einfacher!

Die Apple Watch

Dazu fällt mir ein: Montag wurde ganz frisch die Apple Watch vorgestellt. Schön für uns Diabetiker: Die über den Dexcom-Sender gemessenen Blutzucker-(vielmehr Glukose-)Werte können direkt auf das Display der Uhr übertragen werden. Die Uhr vibriert, wenn der Blutzuckerwert zu niedrig oder zu hoch ansteigt. Die Apple Watch + die dazu nötige App zur Übertragung der Glukosewerte sollen ab Ende April erhältlich sein. Na, ob das mein neuer Motivationskick wird, bleibt abzuwarten ;).

Denn außer der Möglichkeit die Glukoswerte am Handgelenk ablesen zu können, bringt sie mir keinen großen Nutzen. Denn ich bin kein "Ich-zeichne-all-meine-Sportaktivitäten-und Puls-/Gesundheitswerte-auf" und noch weniger... "ein-ich-poste-sie-dann-bei-Facebook-Freund".

Außerdem bin ich aktuell enttäuscht. Enttäuscht von meinem Diabetes. Zu viele Blutzucker-Aufs und -Abs, zu viel Insulin und zu Stress-empfindliche Reaktionen. Der hat die Uhr gar nicht verdient!

Und übrigens:

Zu viel Motivation ist auch nicht gesund!

Hört sich blöd an, ist aber so. Zu viel Sport führt zu Übertraining (höchst unlustig) => Leistungsabfall und zu viel Beschäftigung mit dem Blutzucker führt zu viel Panikmacherei, mehr Stress und letzendlich schlechteren Blutzuckerwerte.
Alles schon durchlebt.

Auf Fun-Faktor statt "Leistungsdruck" setzen

Lässt man die Blutzuckerwerte auch mal Blutzuckerwerte sein, läuft die Sache plötzlich wieder rund. Fun-Faktor beim Blutzuckermessen? Also ich finde es spannend, das Verhalten meiner Werte im Sport zu beobachten und daraus zu lernen.Wie neugierig meine Trainingspartner sind und ihr Blutzuckerverhalten auch mal checken wollen ;). Aber glaubt mir, liebe Stoffwechselgesunden-Leute, euer Blutzuckerverhalten ist verdammt LANGWEILIG!

Schluss mit Monotonie, Abwechslung ist Trumpf!

Hier schließt sich der Kreis. Neue Sportarten-/Sportbekleidung, neue Messsysteme/Insulinpumpen, neue Katze... ähhh Stopp nein, Miaule wird nicht ausgetauscht, ihr wisst was ich meine, oder? Motivation für Diabetes und Sport kann man tatsächlich kaufen oder auch durch Abwechslung herbeiführen. Gilt auch für andere Bereiche: Denn hat euch früher nicht auch das neue Stifte-Etui oder der neue Tornister nach den Sommerferien motiviert wieder in die Schule zu gehen oder Ordnung in die Unterlagen zu bringen? Leider ist die Motivation meist nur vorübergehend. Also, liebe Industrie: Beglückt uns häufiger mit Neuem ;).

Neu Neu Neu! SOS-Armbänder für den Notfall und Handgelenktasche fürs FreeStyle Libre. Na und schaut euch die Blutzuckerwerte an ;). Geht doch... Manchmal ;).

Weniger Insulin, Dank Tabletten die schmecken!

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Gestern zickte die Wade, heute schmerzt der Kopf und morgen blubbert's im Bauch. Irgendetwas ist ja immer... von ätzenden Blutzuckerwerten mal abgesehen. Natürlich rennste nicht mit jedem Zipperlein gleich zum nächsten Arzt. Zugegeben ich meide Ärzte, wo ich nur kann, denn in der Vergangenheit haben sie mir nur doofe Diagnosen überbracht. Okay, gibt ja auch keine schönen, außer (nicht für mich) die Diagnose "schwanger". Ja okay, Ärzte haben mir auch schon mein Leben gerettet!!! Dennoch: wer geht schon gerne zum Arzt, wenn es nicht unbedingt sein muss? Obwohl, da gibt es wirklich einige, die gerne Ärzte aufsuchen, ist ja auch sehr unterhaltsam im Wartezimmer.


Gelb-orangene Hände

Mit der Diagnose Leberzirrhose hat mich ein Arzt jedenfalls mal in die MHH geschickt. Glücklicherweise falsche Diagnose! Warum tut man Patient so etwas an? Ihr könnt euch vorstellen wie ich mich gefühlt habe. Besser wäre, man hätte erst mal weitere Untersuchungen abgewartet, bevor man eine solche Diagnose seinen Patienten überbringt. "Na aber Ihre Hände"... Ja ja meine Hände sind Gelb-orange gefärbt. Mann, das ist zu viel Betacarotin! Bitte nicht gleich so kommen.

 

Eigenartige Symptome, die mir Sorgen bereiteten

Aktuell führte jedenfalls dann doch wieder kein Weg am Allgemeinmediziner vorbei (der sieht mich deutlich seltener als mein Diabetologe): Denn das Herzrasen bereitete mir schon Sorge. Zudem war ich wackelig auf den Beinen, kraftlos, schlapp, müde, hatte einen sehr hohen Insulinbedarf, Lidzucken und ständig Heißhunger auf Erdnüsse und Schokolade. Letzteres Symptom konnte ich selbst behandeln ;).

 

Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker: sinnvoll?
Oder überflüssig?

Blutanalyse beim Arzt

Okay, Blutanalyse beim Arzt stand an. Ich weiß ja, dass ich gefährdet bin für Nährstoff-/Mineralstoff- und Vitraminmängel. Als Diabetiker, Leistungssportler, MCler und Lebensmittelallergiker, kannst du gar nicht so viele Vitamine über die Nahrung aufnehmen, wie du sie eigentlich benötigst!

 

Magnesiummangel und der Heißhunger auf Schokolade und Nüsse

Und mit der Blutanalyse erklärte sich auch der Heißhunger auf Schokolade und Nüsse – und zwar nicht etwa, weil der Körper Schokolade will, sondern weil er Magnesium braucht! Magnesium steckt genau da drin! Manchmal ist mein Körper also gar nicht so dumm ;), von der Bauchspeicheldrüse mal abgesehen.


Eisenmangel

Dann wurde noch der obligatorische Eisenmangel festgestellt. Da war ich schon in großer Vorfreude auf die Eisen-Präparate, von denen ich grundsätzlich  Magen-/Darmbeschwerden bekomme. Oben rein, unten raus, bringt mich in dem Fall auch nicht weiter und letztendlich läuft es dann auf Infusionen hinaus.

 

Die Lösung: Tabletten die schmecken!

Es gibt sie tatsächlich: Eisentabletten die schmecken und mir wohl bekommen. So bin ich mehr oder weniger zufällig auf Denk sweet (dort gibt's auch Erythrit-Zucker) gestoßen und habe die Eisentabletten und auch die Magnesiumsticks getestet.

 

Magnesium und Eisentabletten, die schmecken. Meine Insulindosis konnte ich damit endlich wieder reduzieren. 

Alles wieder tutti?

Na ja so schnell geht das natürlich nicht. Aber, der Insulinbedarf ist schon wieder deutlich niedriger, das Herzrasen und Lidzucken ist so gut wie verschwunden. Wobei letzteres auch die Vitamin-B-Komplex-Präparate ausgeschaltet haben können(denn auch Vitamin B-Mangel war nachweisbar, weshalb ich es auch supplementiere).


Mein Fazit?

Blutanalysen beim Arzt hinsichtlich Nährstoff-/Mineralstoff-/Vitaminmängel sollte man in regelmäßigen Abständen durchführen lassen, damit erst gar keine Mangelerscheinungen auftreten können. Und ja, ich halte Nahrungsergänzungsmittel/Vitaminpräparate für sinnvoll, genau dann, wenn du keine Chance hast deinen hohen Bedarf durch die "normale"/"gesundheitsbewusste" Ernährung zu decken, sei es aufgrund von Leistungssport, Stress oder Krankheiten.

PS: Schon gewusst, dass eine Orange auch dann noch als "frisch" verkauft werden darf, wenn sie bereits fünf Jahre unter Gas gelagert wurde?

PPS: Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber ich vermute, dass es tatsächlich stimmt!

Mein persönliches Powerfood: Ingwer, Radieschen, Kurkuma, Grapefruit

Schnelle kunterbunte Küche: Gemüse-Chips süß, salzig, scharf und lecker!

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Süßkartoffeln, Pastinaken, Topinambur, Möhren, Rote Beete, Grünkohl, Wirsingkohl, Weißkohl, Rotkohl, Kohlrabi, Broccoli, Rettich, Zwiebeln... geschnippelt, in Öl und Gewürze getaucht und in den Ofen geschoben, fertig ist der Salat, ähh die Chips... So einfach und sooo lecker.

Und man kann so viel variieren:
  • Pastinaken mit Zimt,
  • Broccoli mit Kokos-Öl,
  • Süßkartoffeln mit Balsamico-Essig,
  • Wirsing mit Sour Cream,
  • Zwiebeln mit Honig,
  • Topinambur mit Walnussöl,
  • Möhrchen mit Chilli und
  • Rote Beete mit "Schlag mich tot" ;).
Damit dann den Feierabend gemütlich im Park ausklingen lassen – bei dem Wetter! Achso, vorher verrate ich euch noch mein...

Rezept für Gemüsechips

Schnelle kunterbunte Küche: Gemüse-Chips süß, salzig, scharf und lecker!
  Alles was du brauchst:
  • Gemüse nach Wahl,
  • hitzebeständiges Öl und
  • Gewürze

Zubereitung:

Dein auserkorenes Gemüse schälen/putzen und in dünne Scheiben schneiden (je dünner desto knuspriger wird es). Ich benutze Fackelmann Dick + Dünnschneider.

Hitzebeständiges Öl mit Gewürzen nach Wahl in einer großen Schüssel vermengen. Dein auserkorenes Gemüse hinzugeben und kräftig durchrühren. Hier hat sich auch eine große Gefriertüte statt Schüssel bewährt, in der sich das Gemüse mit dem Öl wunderbar "beschmieren"/vermischen lässt.

Die Gemüsechips gleichmäßig auf dem Backblech verteilen, Ab damit in den Backofen und
 40-50 Minuten bei 140°C Umluft backen. Ab und zu den Ofen mal öffnen, so kann Wasserdampf entweichen. Und aufpassen, dass es nicht verbrennt!

Das war's auch schon. Achso... Ich berechne dafür je nach Gemüsesorte und Portionsgröße auch ein paar mehr oder weniger BEs. Aber das muss jeder für sich selbst austesten.Guten Hunger! Ach ja...

Hast du "Angst" vor Fett/Öl?

Wer Angst vor Fett/Öl hat, dem ist hiermit auch weitergeholfen: Fettfrei Chips fertigen.

In diesem Sinne: Einen schönen sonnigen Tag mit lieben Leuten und Chips im Park :)! 

ROCK THE BLOG: Über mein digitales Zuhause

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Im Rahmen der CeBIT Global Conferences in Hannover trafen am Freitag "kreative Bloggerköpfe auf Marketing-Spezialisten, SEO-Experten auf das Herz hinter dem Content und neue Medien auf alte Methoden." Ich war auch mittendrin bei ROCK THE BLOG und durfte in stylischem Ambiente inspirierende Vorträge erleben: Was treibt Blogger an und wieso ist ihr Content so wichtig und authentisch? Was können Unternehmen von erfolgreichen Bloggern lernen? Und wie arbeitet man als Blogger mit Unternehmen zusammen?

Die Antworten, die ich gleich zusammenfassen werde, interessieren Nicht-(Diabetes-)Blogger im ersten Moment vielleicht erst mal weniger, ABER ich möchte in diesem Zusammenhang verdeutlichen, warum es mir wichtig ist, ausgerechnet über Diabetes (richtig) zu bloggen.

Expertenwissen für Bloggger beim Event "ROCK THE BLOG", das im Rahmen der CeBIT Global Conferences in Hannover stattfand.

Fatale Fehler beim Bloggen

Beim Bloggen kannst du so einiges falsch machen. Beispielsweise, wenn du deine Unabhängigkeit dabei nicht bewahrst und deiner eigenen Verantwortung und der deiner Leser nicht gerecht wirst. Gar Content duplizierst, statt eigenen zu produzieren oder die Ansprüche an deine Texte nicht hoch genug setzt. Außerdem zu sehr an deinen eigenen Themen klebst, nicht auch mal über den Tellerrand hinausblickst, nur die eigenen Interessen in den Mittelpunkt stellst.

Richtig Bloggen

Sei und bleib also authentisch, glaubhaft, transparent, unabhängig und sei nicht zu kommerziell. Trau dich, bleib du selbst, schreib' auch ruhig mal provokant, vergiss aber nicht "du bist ein Meinungsmacher". Deine Leser haben Ehrlichkeit und Unabhängigkeit verdient!

Blogger-Relations: Lass dich nicht von Unternehmen pudern!

Kannst du mit deinem Blog eine gewisse Reichweite nachweisen, bist erfolgreich, hast Einfluss, dann dauert es nicht lange bis die ersten Agenturen oder auch direkt die Unternehmen bei dir anklopfen... Sie wollen ihre Werbebanner, -anzeigen, -texte gern in deinem Blog sehen. Warum? Na Blogger können die Reputation eines Unternehmens stärken. Einige Unternehmen nutzen Blogger jedoch aus, beispielsweise für billige Werbung und bieten dabei keine/zu wenig Mitgestaltungsmöglichkeiten. Manche machen sich nicht einmal die Mühe, das eigentliche Thema des Blogs zu recherchieren. Hallo? Wir Blogger sind doch keine Abladeflächen für vorgefertigte Texte!

Blogger sind Meinungsmacher! Werde reich oder bleib dir und deinen Lesern treu!

Als Blogger habe ich meine eigene Meinung, präsentiere sicher keine vom Unternehmen vorgefertigte. Ich hinterfrage stets Kooperationen bevor ich mich darauf einlasse, setze meinen Stil, meine Qualitätsansprüche durch und lehne Anfragen ab, wenn meine Freiheit als Blogger nicht respektiert wird, man nicht mit mir auf Augenhöhe zusammenarbeiten möchte.

Was ist mein oberstes Ziel mit meinem Diabetes-Blog/meinem digitalen Zuhause?

Ich verfolge sehr viele Ziele mit meinem Diabetes-Blog, ein sehr wichtiges davon will ich heute verdeutlichen: Ich möchte als Typ-1-Diabetikerin, als Selbstbetroffene, gemeinsam mit euch etwas erreichen! (Allein kann ich das nicht). Ich möchte, dass "Big Pharma", die Krankenkassen, das Gesundheitssystem unsere "Probleme", unseren Alltag mit Diabetes hautnah erleben, unsere Wünsche hören, durchblicken/erkennen und vor allem einschreiten, das Richtige tun, umdenken...

Beispiel gefällig?
Wir brauchen kein millionenfach "neu erfundenes" Blutzuckermessgerät, dass punktuell einen einzelnen Blutzuckerwert messen kann, sondern kontinuierliche Glukosemesssysteme, die uns 24-Stunden am Tag den Blutzuckerverlauf darstellen. Das "Warum" erschließt sich u. a. aus zahlreichen Diabetes-Blogs und Leser-Kommentaren! Der Nutzen der kontinuierlichen Glukosemesssysteme sollte dabei von Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Co erkannt werden und zum Handeln bewegen/motivieren, beispielsweise die Produktion von Blutzuckerteststreifen zurückfahren, Geld in kontinuierliche Glukosemesssysteme investieren. Wichtig für ein erfolgreiches Produkt ist also, dass es unter Einbeziehung der Kunden entwickelt wird! Und genau hier können authentische Blogs als Schnittstelle greifen. Ein Herz für Blogger:

Blutzucker-Training härter als Lauftraining?!

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Auch dieses Jahr werde ich wieder den ein oder anderen Marathon laufen. Ich habe mich ein bisschen mit Berichten darüber zurückgehalten. Denn Schlagzeilen wie etwa "Diabetikerin läuft ihrem Diabetes beim Marathon davon" haben mich etwas verärgert. Denn NEIN! So ist das welch Wunder nämlich nicht! Ich konnte dem Diabetes jedenfalls noch nicht entfliehen, obwohl ich für Marathons durchgehend das ganze Jahr trainiere, Sport für mich zum Leben dazu gehört wie Zähneputzen und Blutzuckermessen.

I RUN ON INSULIN: Na ja, im Prinzip tut das ja jeder ;)

Quälgeist Diabetes

Beim Lauftraining ist mein Diabetes gern ein Quälgeist. Na obwohl, vielmehr eigentlich dann direkt bei den Wettkämpfen wie etwa 10-Kilometerläufen, Halbmarathons, Marathons, 24-Stunden-Läufen, ... wenn vermehrt Adrenalin (als Gegenspieler des Insulins) ins Spiel kommt.

Ich trainiere meine Blutzuckerwerte mindestens genauso hart wie meine Beine

Blutzucker-Training macht aber weniger Spaß als das Lauftraining an sich ;). Denn dabei passieren oft noch mehr "Missgeschicke"/"Unfälle". Und um das zu vermeiden, habe ich immer wieder das Verhalten meines Blutzuckers auf unterschiedlichen Kilometerstrecken getestet.

Blutzucker-Teststrecken

Wie verhält sich der Blutzucker bei 5, 10, 15, 20, 30, 40... Laufkilometern. Natürlich nicht immer gleich, dennoch ist ein Muster erkennbar. So weiß ich, wie ich meine temporäre Basalrate in etwa für die geplanten, unterschiedlichen Laufstrecken absenken und zu welchem Zeitpunkt ich Kohlenhydrate zuführen muss, um keine Ketose und damit Leistungseinbußen zu erfahren. Natürlich beziehe ich die Faktoren, aktuelle Blutzuckerwerte, Tageszeit, Wetter, Trainingsform, Stimmung und nicht zuletzt die aufgenommene Kohlenhydratmenge auch mit in meine Berechnungen ein.

Blutzucker-Laufteststrecke auf meinem Laufband ;). 

Hat ja niemand gesagt, dass Diabetes einfach ist

Oft muss ich dann trotz Anpassung des Insulins meine Blutzuckerwerte noch korrigieren. Dank Dexcom und Libre klappt das aber sehr gut, ich habe meine Werte ständig im Blick, kann spontan Insulin spritzen oder essen. Meine vielen verschiedenen Baslaratenprofile haben sich aber auch bewährt, die ich aus gesammelten Erfahrungen über Monate/Jahre hinweg herausarbeiten konnte und die ich ständig wieder erneut überarbeiten muss. Aber eine gute Basis hat man damit in jedem Fall.

Was ich aus dem Blutzucker-Training gelernt habe

Eine pauschale Empfehlung, wie stark die temporäre Basalrate/bzw. das Basalinsulins auf oben aufgeführten Teststrecken reduziert werden sollte, kann ich natürlich nicht geben, denn wir haben alle einen unterschiedlichen Insulinbedarf, vor allem auch im Sport. Ist ja auch vom aktuellen Trainingszustand abhängig.

Eine "besondere" Erkenntnis, die ich allerdings bei allen Läufen gemacht habe: direkt nach dem Lauf, benötige ich eine Einheit extra Insulin, damit der Blutzucker nicht ins Unermessliche ansteigt. Nach Wettkämpfen sogar 2-3 I. E. oder mehr. Und auch vor Wettkämpfen benötige ich eine zusätzliche Einheit Insulin (mehr nicht, dabei bin ich sehr vorsichtig), da kurz nach Start der Blutzuckerwert sonst zu hoch ansteigen würde, ich bin einfach immer noch zu aufgeregt ;), vor allem bei 10 Kilometer-Wettkämpfen. Interessant ist, dass der zusätzliche Bolus zwar nach jedem Lauf nötig ist, nicht aber nach dem Spinning-/Rad, Kraft-, Yoga, Trampolin- oder Schwimmtraining.

Lass uns spontan ne Runde laufen gehen ist nicht!

Meine lieben Lauffreunde, so nicht ;). Das funktioniert nicht. Mit einem Blutzuckerwert von 80 mg/dl kann ich nicht spontan losrennen. Ich muss meine Läufe planen, wenn auch Dank Insulinpumpe vieles einfacher geworden ist. Ahh verdammt, genau darum beneide ich Stoffwechselgesunde!

Ist Blutzucker-Training härter als Lauftraining?

Jepp, weil ein noch so austrainierter Blutzucker oft noch unerwartete Überraschungen mit sich bringt (zumindest darauf ist Verlass ;)). Aber immerhin spannend ist es in jedem Fall.

Ich hoffe, dass nach Lesen dieses Artikels jedenfalls jedem bewusst geworden ist, dass Blutzucker-Training härter ist als Lauftraining ;) und natürlich auch, dass man dem Diabetes nicht davon laufen kann, so sehr man es manchmal auch gern möchte. 

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